DVFA: Investment Professionals erwarten weitere Liberalisierung am chinesischen Devisenmarkt
Mehr als zwei Drittel (69,3 Prozent) der Investment Professionals in Deutschland gehen davon aus, dass die chinesische Zentralbank nach den jüngsten Maßnahmen die Entwicklung hin zu einem freien Wechselkurs weiter vorantreiben wird. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management e.V. (DVFA). Knapp ein Drittel der Befragten (30,7 Prozent) geht nicht davon aus.
Die Abwertung des Renminbi in der vergangenen Woche hat für Aufmerksamkeit gesorgt - neben einer niedrigeren Festlegung hatte die chinesische Zentralbank Änderungen bei der täglichen Bestimmung des Wechselkurses eingeführt. Die tatsächlichen Marktbewegungen sollen nun stärker in die Festlegung des Kurses einfließen.
Die Maßnahmen haben auch die Diskussion um die Aufnahme des Renminbi in die Gruppe der internationalen Reservewährungen, das so genannte Sonderziehungsrecht des Internationalen Währungsfonds (IWF), befeuert. Dass der Renminbi nach der nächsten Überprüfung des IWF aufgenommen wird, halten 42,5 Prozent der befragten Investment Professionals für realistisch oder sehr realistisch. Insgesamt 49,5 Prozent halten diesen für die Internationalisierung der chinesischen Währung wichtigen Schritt für weniger realistisch. Nur 7,9 Prozent der Befragten halten es für gänzlich unrealistisch, dass der Renminbi nach der nächsten Analyse des Währungskorbs durch den IWF, die bis Ende 2015 abgeschlossen sein soll, aufgenommen wird. Im Falle eine Änderung der Zusammensetzung würde diese laut IWF voraussichtlich im Oktober 2016 in Kraft treten.
Quelle: Pressemitteilung DVFA
Die Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management e.V. (DVFA) ist die Standesorganisation der Investment Professionals in den deutschen Finanz- und Kapitalmärkten. Der Verband hat rund 1.400 Mitglieder. Er engagiert sich für die Professionalisierung des Investment-Berufsstandes, erarbeitet Standards und fördert den Finance-Nachwuchs. Der Verband ist international verankert. (TH1)