Europäische Immobilienmärkte: Nettoanfangsrenditen sinken sektorenübergreifend
Auf den europäischen Immobilienmärkten sind im vierten Quartal 2014 die Nettoanfangsrenditen über alle Sektoren hinweg weiter gesunken. So lägen die Spitzenrenditen nun rund 30 Basispunkte niedriger als vor einem Jahr. Innerhalb der einzelnen Sektoren veränderten sich die Renditen für Büroimmobilien am stärksten und fielen im Vergleich zum dritten Quartal 2014 um elf Basispunkte. Dem Immobilienberatungsunternehmen CBRE zufolge spiegelt dies die steigende Nachfrage und die sehr niedrigen Renditen von Anleihen wider.
In 24 der von CBRE untersuchten 58 Märkte konnte ein Rückgang der Renditen verzeichnet werden. In 32 Märkten blieben diese unverändert und mit Moskau und St. Petersburg zeichneten sich nur zwei Märkte durch steigende Renditen (um 112 Basispunkte beziehungsweise 113 Basispunkte) aus. Allein in Oslo und Lissabon sind die Renditen um bis zu 50 Basispunkte gesunken. In vielen Märkten, darunter in London, Madrid und Edinburgh, gingen die Renditen um bis zu 25 Basispunkte zurück.
Die Bürospitzenmiete in Europa ist im vierten Quartal 2014 um 1,6 Prozent und im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozent gestiegen. Von den 15 Märkten, die sich durch einen Anstieg der Mieten auszeichneten, wurden die höchsten Zuwächse in Marseille und Belfast gemessen, wo die Mieten um elf Prozent beziehungsweise sieben Prozent angestiegen sind. Eine Reihe von größeren Märkten wie London, Frankfurt, Madrid und Mailand wiesen Steigerungen von zwei bis vier Prozent auf. Moskau und St. Petersburg verzeichneten mit 34 Prozent beziehungsweise 25 Prozent die stärksten Rückgänge.
Auch die Einzelhandelsrenditen bewegten sich im vierten Quartal nach unten. Der „CBRE Prime High Street Retail Yield Index“ ist entsprechend um acht Basispunkte gesunken, während der „Prime Shopping Centre Yield Index“ einen Rückgang um zwei Basispunkte registrierte. Somit liegen die Renditen 24 Basispunkte beziehungsweise 36 Basispunkte niedriger als noch im Vorjahr. 20 Standorte verzeichneten einen Rückgang, 32 blieben unverändert und wiederum zwei konnten einen Anstieg vermelden. Während zu letzteren Moskau und St. Petersburg mit einem Plus von 87 Basispunkten beziehungsweise 88 Basispunkten zählten, wurden die größten Abwärtsverschiebungen mit einem Rückgang um bis zu 50 Basispunkte in mehreren Märkten gemessen, darunter in Prag und Oslo.
Die Einzelhandelsmieten stiegen im vierten Quartal laut „CBRE EMEA Prime High Street Retail Index“ um 1,1 Prozent, während der Index für Shopping Center lediglich um 0,1 Prozent stieg. Fünf der 54 untersuchten Märkte verzeichneten einen Anstieg, 46 blieben unverändert und an drei Standorten sank die Einzelhandelsmiete. Die stärksten Anstiege wurden in Dublin (elf Prozent) und Riga (sieben Prozent) registriert, während St. Petersburg mit 36 Prozent den stärksten Rückgang verbuchte.
Quelle: Pressemitteilung CBRE
Die CBRE Group, Inc. mit Hauptsitz in Los Angeles und Deutschlandzentrale in Frankfurt am Main ist eines der großen internationalen Dienstleistungsunternehmen für Eigentümer, Investoren und Nutzer auf dem gewerblichen Immobiliensektor. CBRE beschäftigt weltweit mehr als 44.000 Mitarbeiter in mehr als 350 Büros. (JF1)