Geringes Angebot bremst Kölner Büroimmobilienmarkt
In 2014 lag der Büroflächenumsatz in Köln bei 260.000 Quadratmetern und damit um sieben Prozent unter dem Vorjahreswert 2013 (rund 280.000 Quadratmeter). Das Problem: Neubauten werden meist zur Eigennutzung gebaut, weniger als die Hälfte der neu geschaffenen Büros landen als Miet- oder Kaufangebot auf dem Immobilienmarkt. Moderne Büroflächen in guten Lagen bekommen in Köln Seltenheitswert - so ein Fazit aus dem aktuellen „Büromarktbericht Köln“, den der Immobiliendienstleister Greif & Contzen vorgelegt hat.
Der Entwicklung entsprechend sinkt die Leerstandsquote: 2011 noch bei 7,7 Prozent, lag sie Ende 2014 bei nur noch 6,6 Prozent. „Angesichts der bleibend hohen Nachfrage bei geringem Neubauangebot erwarten wir, dass weitere derzeit leerstehende Räumlichkeiten vermietet werden können und die Leerstandsquote auf nur noch sechs Prozent sinkt“, stellt Florian Schmidt, Unternehmensbereichsleiter Büroraumvermietung bei Greif & Contzen fest. „Damit läge sie vermutlich bereits in einem kritischen Bereich, in dem es auf dem Büroflächenmarkt schwierig wird, Zu- und Umzugswünsche größerer Unternehmen problemlos zu erfüllen.“
Trotz guter Nachfrage bei sich verknappendem Angebot blieb eine Mietpreissteigerung aus. „Derzeit verhindern Ausweichbewegungen auf niedrigere Preissegmente und Verzögerungen von Umzugsplänen - ebenfalls Folgen der Angebotsverknappung – noch den Mietanstieg“, erläutert Schmidt. „Aber 2015 wird die Entwicklung der Mietpreise spannend und es wird wichtig sein, die Balance zu halten zwischen moderater Mietpreissteigerung und dem Erhalt der Attraktivität Kölns als Bürostadt.“ Denn während in vier deutschen Top-Standorten die Spitzenmiete in 2014 gestiegen ist, hat Köln diese Entwicklung noch nicht nachvollzogen. Die in Relation zu anderen Bürohochburgen moderaten Mietforderungen sind für Büroflächennutzer ein großer Köln-Pluspunkt.
In 2014 wurden in Köln rund 82.000 Quadratmeter Bürofläche erstellt. Zur Anmietung stehen von aktuellen Projekten derzeit nur noch rund 13.000 Quadratmeter zur Verfügung, lediglich 5.000 Quadratmeter der verfügbaren Fertigstellungen liegen in der Innenstadt.
Für 2015 erwarten die Immobilienexperten von Greif & Contzen ein Fertigstellungsvolumen von rund 64.000 Quadratmetern. Mit Blick auf 2016 wäre zwar eine Neubauleistung von über 100.000 Quadratmetern möglich, bislang ist jedoch ein Projektvolumen von nur rund 50.000 Quadratmetern im Bau. Für den regionalen Büroimmobilienmarkt erwarten die Reseacher von Greif & Contzen eine stabile Nachfrage nach hochwertigen Büroräumen, die zudem von einzelnen Großgesuchen ergänzt wird. Berücksichtigt man darüber hinaus den zurückgehenden Büroflächenleerstand und die geringe Neubautätigkeit, so ist ein geeignetes Investitionsumfeld für Bestandshalter und Projektentwickler erkennbar.
Quelle: Pressemitteilung Greif & Contzen
Die Greif & Contzen Immobilien GmbH ist ein Immobiliendienstleister mit Sitz in Köln. (JF1)