Investitionsmigration: Interesse gestiegen
Die Volatilität, die durch Covid-19 ausgelöst wurde, hat das Wachstum der Investitionsmigration in den Schnellgang getrieben. Entsprechende Anfragen stiegen insgesamt um fast 50 Prozent, da sich die Pandemie in den sechs Monaten bis Juni 2020 im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres weltweit verbreitet hat. Das merkt die Beratungsagentur Henley & Partners an.
Während der Anstieg des Interesses von Bürgern aufstrebender Volkswirtschaften wie Indien und Nigeria einigermaßen vorhersehbar war, sei es unerwartet, dass Bürger führender Industrienationen gleichfalls ihre Aufmerksamkeit intensivierten. Am bemerkenswertesten zeige sich dies in Amerika: Die Anfragen von US-Bürgern stiegen dramatisch an, nämlich um 100 Prozent in den ersten sechs Monaten des Jahres 2020 im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres. Ebenfalls war ein erheblich größeres Interesse von Kanadiern und Briten zu verzeichnen.
„Die turbulenten Ereignisse des Jahres 2020, nämlich etwa der ungeplante Stillstand während des übergreifenden Lockdowns, haben Menschen über ihre Lebensführung reflektieren lassen - für diejenigen, die das Glück haben - und jene, die glücklicherweise entsprechend flexibel sind, entscheiden sich für Investitionsmigration“, sagt Dr. Juerg Steffen, CEO von Henley & Partners. „Die unerbittlichen Schwankungen hinsichtlich des Wohlstands und des Lebensstils hat die Bewertung eines alternativen Wohnsitzes bzw. einer entsprechenden Staatsangehörigkeit von vermögenden Investoren weltweit erheblich verändert“, sagt Steffen. Entsprechende Anfragen indischer Staatsangehöriger übertrafen in der ersten Jahreshälfte 2020 die sämtlicher anderer Nationen bei weitem. Henley & Partners erhielt 96,5 Prozent mehr Anfragen von indischen Staatsangehörigen als von Nigerianern (zweiter Platz). In dieser Rangliste folgen Pakistan und interessanterweise die USA dann auf dem vierten Platz.
Mehrere Länder, die Investitions-Migrationsprogramme anbieten, rangieren in prominenten Indizes wie dem „2020 Global Peace Index“ (GPI), dem „2020 Ease of Doing Business Ranking“ der Weltbank und dem „Covid-19 Regional Safety Assessment Ranking“ von Deep Knowledge Analytics ganz oben. Bei der Orientierung auf einen alternativen Wohnsitz steht Neuseeland an erster Stelle. Hinsichtlich alternativer Optionen zur Staatsbürgerschaft in Europa ist Österreich.
„Früher waren es komfortable Vorteile wie Bequemlichkeit und Privilegien, die die Reisefreiheit verbesserten und Urlaub oder Zweitwohnungen alternative Aufenthaltsmöglichkeiten und andere Staatsbürgerschaften ermöglichten - doch nun haben sich diese Vorteile in Dringlichkeiten umgewandelt, um im 21. Jahrhundert nicht nur zu überleben, sondern weiterhin wirtschaftlich zu florieren“, sagt Dominic Volek, Gruppenleiter des Vertriebs bei Henley & Partners. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Henley & Partners
Henley & Partners Holdings Ltd. ist eine Beratungsagentur tätig in den Bereichen Planung von Wohnsitz und Staatsbürgerschaft. Das Unternehmen hat rund 30 Büros weltweit.