Merck Finck "Blitzlicht": "Kaufgelegenheiten bei Immobilienaktien"
Immobilienaktien sind zu Beginn der Corona-Krise in den Keller gegangen, haben sich inzwischen auf breiter Front allerdings wieder erholt, schreibt Marc Decker, Head of Asset Management bei der Privatbank Merck Finck, im aktuellen Marktkommentar „Blitzlicht“. Der Blick auf den Deutschen Immobilienindex (DIMAX) zeige jedoch, dass im Gegensatz zu anderen Aktienindizes die Höchststände von vor der Krise noch nicht wieder erreicht sind. Laut Decker bietet dies Gelegenheit, selektiv auf Immobilien AGs zu setzen. Vor allem die Bereiche Wohnen und Logistik erscheinen interessant.
Am deutschen Wohnungsmarkt hat die Corona-Krise bisher keinen erkennbaren Schaden angerichtet. Trotz der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie sind die Mieten sowie Preise für Wohnungen und Häuser im ersten Halbjahr offenbar weiter gestiegen.
Decker: „Das Geschäftsmodell börsennotierter Wohnimmobilien AGs ist also nicht tangiert. Im Gegenteil: Die Projektpipeline bei vielen Unternehmen ist gut gefüllt. Anstelle der klassischen Nachverdichtung wird inzwischen sogar vermehrt Bauland gekauft. Hinzu kommt, dass der deutsche Wohnimmobilienmarkt aufgrund langjährig festgeschriebener Zinsen, hohen Laufzeiten und hohen Eigenkapitalanforderungen eine hohe Stabilität aufweist. Konjunkturelle Krisen können so besser abgefedert werden. Zwar reagieren die Immobilienmärkte in der Regel mit einer gewissen Zeitverzögerung auf wirtschaftliche Schocks. Dass dies die Lage am Wohnimmobilienmarkt allerdings fundamental ändern könnte, erscheint zum gegenwärtigen Zeitpunkt höchst unwahrscheinlich.
Es bietet sich also jetzt die Gelegenheit, zu günstigen Konditionen einzusteigen. Besonders interessant: Auf lange Sicht haben Immobilienaktien ein Rendite-Risiko-Profil das mit dem der zugrundeliegenden Immobilien vergleichbar ist – doch der Einstieg ist im Augenblick auf der Aktienseite günstig zu haben.“ (DFPA/JF1)
Quelle: Merck Finck „Blitzlicht“
Die 1870 gegründete Merck Finck Privatbankiers AG hat ihren Sitz in München. Mit Mitarbeitern an 16 Standorten in ganz Deutschland verwaltet sie rund zehn Milliarden Euro an Kundengeldern. Merck Finck ist Teil des Privatbankverbunds Quintet Private Bank (Europe) S.A. (vormals KBL European Private Bankers) in Luxemburg.