Merck Finck "Wochenausblick": "Höhepunkt der Unsicherheit nahezu erreicht"
Am 3. November 2020 wird in den USA gewählt – am darauffolgenden Tag herrscht dann hoffentlich mehr Klarheit, schreibt Robert Greil, Chefstratege bei der Privatbank „Merck Finck“, in seinem aktuellen „Wochenausblick“.
„Die letzten Tagen vor der US-Wahl bedeuten für die Finanzmärkte wahrscheinlich den Höhepunkt der Unsicherheit“, so Greil. Er verweist darauf, dass „die zu erwartende Klarheit über die künftige US-Administration der erste Schritt zu einer Abnahme der Nervosität an den Märkten ist, gefolgt von der nahenden Brexit-Entscheidung und zu erwartenden positiven Folgen der ausgedehnten Covid-19-bedingten Einschränkungen“. Greil weiter: „Kurzfristig bedeutet das zwar für den November noch erhöhte Schwankungsanfälligkeit für die Börsen – darüber hinaus gedacht sollte der frühzyklische Konjunkturaufschwung aber wieder Fahrt aufnehmen, worauf sich DAX & Co. dann zunehmend fokussieren dürften.“
Nach der Europäischen Zentralbank (EZB) tagen kommende Woche am 5. November und damit nur zwei Tage nach der US-Wahl die Fed und auch die Bank of England. In Sachen Konjunkturdaten stehen am 2. November finale Einkaufsmanager-Umfrageergebnisse für Oktober an, wobei am selben Tag in den USA der entsprechende „ISM“-Bericht für die Industrie publiziert wird. Am 3. November folgen US-Auftragseingangszahlen, bevor am 4. November weitere Einkaufsmanagerdaten inklusive des „ISM“-Berichts für den US-Dienstleistungssektor folgen.
Am 5. November rücken dann neben den beiden Notenbanksitzungen die Auftragseingänge der deutschen Industrie und die eurolandweiten Einzelhandelsumsätze in den Mittelpunkt, bevor am 7. November die deutsche Industrieproduktion sowie der US-Arbeitsmarktbericht für Oktober die Woche abrunden, die schließlich mit Chinas Handelsbilanz am 7. November ihren Abschluss findet. (DFPA/JF1)
Quelle: Merck Finck „Wochenausblick“
Die 1870 gegründete Merck Finck Privatbankiers AG hat ihren Sitz in München. Mit Mitarbeitern an 16 Standorten in ganz Deutschland verwaltet sie rund zehn Milliarden Euro an Kundengeldern. Merck Finck ist Teil des Privatbankverbunds Quintet Private Bank (Europe) S.A. (vormals KBL European Private Bankers) in Luxemburg.