Postbank sieht weiteres Kurspotenzial bei deutschen Aktien
Der deutsche Leitindex DAX hat im Juni 2014 erstmals die 10.000-Punktemarke überschritten und somit ein für viele Marktbeobachter erstaunliches Allzeithoch erreicht. Die Postbank sieht hingegen noch weiteres Potenzial für steigende Kurse.
Der Index der 30 größten und umsatzstärksten Unternehmen in Deutschland hat innerhalb eines guten Vierteljahrhunderts seinen Punktstand verzehnfacht: Zum Gründungszeitpunkt im Jahr 1987 waren es noch zierliche 1.000 Startpunkte, rund 27 Jahre später – und kaum sieben Jahre nach der ersten heftigen Finanzkrise des 21. Jahrhunderts – wurde der Zählerstand von 10.000 überschritten, was einer durchschnittlichen Performance von 11,9 Prozent pro Jahr entspricht. Die Rendite von Aktien lag im langfristigen Vergleich damit vor der anderer Anlagen.
Während der letzten Rally seit 2009 sind die Bewertungen der DAX-Titel gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) besonders stark gestiegen. Die Börsenexperten der Postbank bewerten im Vergleich zu anderen Anlageklassen den aktuellen Punktestand beim DAX jedoch noch nicht als extremes Niveau.
Der Optimismus der Postbankiers basiert unter anderem auf der Beobachtung, dass in Zeiten niedriger Renditen die KGV’s oft leicht erhöht sind und in den gängigen Bewertungsmodellen für Aktien ein sinkender Zins mit einem steigenden Unternehmenswert verbunden sei. Darüber hinaus sei ein erheblicher Anteil der KGV-Ausweitung auf den Gewinnrückgang im Jahr 2013 im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen. Mit den erwarteten Gewinnsteigerungen für dieses und die beiden kommenden Jahre dürften sich die Bewertungen außerdem wieder zurückbilden. In den kommenden zwölf Monaten erwarten die Börsenprofis der Postbank einen Stand beim DAX im Bereich von 11.250 Punkten.
Quelle: Postbank, Investmentstrategie – Perspektiven Juli 2014