Sinkende Marktkapitalisierung - Altersvorsorge stärker für privates Beteiligungskapital öffnen?

Der Rückgang börsennotierter Unternehmen in Deutschland und weltweit könnte sich für Sparer beim Vermögensaufbau und der Altersvorsorge negativ auswirken. Gleichzeitig steigt die Bedeutung privater Beteiligungsformen. Das CFA Institute, globaler Berufsverband für Investment-Fachleute, bringt daher eine neue Studie in den Diskurs ein, die der Frage nachgeht, inwieweit Altersvorsorgesysteme für Private Assets weiter geöffnet werden könnten.

Für den Report „Capital Formation – Pensions and Private Markets“ hat das CFA Institute unterschiedliche Altersvorsorgesysteme in ausgewählten europäischen Märkten untersucht. Europaweit ist seit der Finanzkrise 2007/2008 eine steigende Bedeutung von Finanzierungsformen feststellbar, die nicht über öffentlich zugängliche Handelsplätze zustande kommen. So ist gemäß der Weltbank die Zahl börsennotierter Unternehmen in Deutschland in den Jahren 2007 bis 2018 von 761 auf 465 um fast 40 Prozent gesunken. Die entsprechende Marktkapitalisierung als Anteil am Bruttoninlandsprodukt (BIP) fiel im selben Betrachtungszeitraum von 61,5 Prozent auf 44,5 Prozent. Im Gegentrend hat sich die Zahl außerbörslicher Finanzierungen in Deutschland, inklusive Private Equity, im genannten Zeitraum nach Schätzungen verfünffacht.

Die Rentensysteme stehen vor dem Hintergrund von Niedrigzins und demografischem Wandel aktuell vor erheblichen Herausforderungen. Der Bericht des CFA Institute stößt daher eine Diskussion an, inwieweit Privatanleger an privaten Märkten und einem breiteren Anlageuniversum partizipieren sollten, um potenzielle Renditechancen wahrzunehmen. Untersuchungsschwerpunkt ist dabei unter anderem die betriebliche Altersversorgung (bAV), die in Deutschland gemeinsam mit der privaten Altersvorsorge rund 25 Prozent des Gesamt-Beitragsaufkommens innerhalb des Drei-Säulenmodells ausmacht (75 Prozent der Bruttorenten entfallen auf die gesetzliche Rentenversicherung).

Die Studie nennt wesentliche Aktionsfelder, die für eine weitere Diskussion und Ausgestaltung adressiert werden sollten. Erstens ist dies der Bereich Kosten: Wenn private Märkte zunehmend in Altersvorsorgeprodukte einfließen, müssten mit Kosten verbundene Fragen, und die entsprechende Sicht der Regulierungsbehörden darauf, beantwortet werden. In Deutschland sind Verwaltung, Vertrieb und Garantien die größten Kostenblöcke.  Aufsichtsrechtlich bestehen laut Studie in Deutschland bereits Möglichkeiten für eine recht breite Palette an Assetklassen. Überprüft werden müssten Fragen nach einer weiteren Verdrängung von Garantie-Modellen und einer Beteiligung von DC-Programmen an Private Assets. Die Offenlegung von Kosten, Gebühren und Leistungen innerhalb der Private-Asset-Landschaft dürfte zudem noch verbesserungswürdig sein, um sich für die Einbindung in Altersvorsorgesysteme zu qualifizieren. Ein Pooling kleinerer Anbieter an privaten Märkten könnte notwendig sein, um eine ausreichende Größenordnung zu gewährleisten. (DFPA/mb1)

Quelle: Pressemitteilung CFA Institute

Als globaler Non-Profit-Berufsverband für die Investmentbranche engagiert sich das CFA Institute für ethische und professionelle Branchenstandards in der Finanzindustrie. In Deutschland ist der Verband seit 2000 durch die CFA Society Germany e.V. vertreten, dem mit über 2.700 Mitgliedern mitgliedsstärksten Berufsverband für professionelle Investoren und Investmentmanager in Deutschland.

www.cfainstitute.org

www.cfa-germany.de

Zurück

Wirtschaft, Märkte, Studien

Künstliche Intelligenz schafft neue Geschäftsmodelle und langfristige ...

Griechenland hat sich durch einen konsequenten Reformkurs wirtschaftlich ...

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.
In dieser Übersicht können Sie, einzelne Cookies einer Kategorie oder ganze Kategorien an- und abwählen. Außerdem erhalten Sie weitere Informationen zu den verfügbaren Cookies.
Gruppe Essenziell
Name Contao CSRF Token
Technischer Name csrf_contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der Website vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen . Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name PHP SESSION ID
Technischer Name PHPSESSID
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Cookie von PHP (Programmiersprache), PHP Daten-Identifikator. Enthält nur einen Verweis auf die aktuelle Sitzung. Im Browser des Nutzers werden keine Informationen gespeichert und dieses Cookie kann nur von der aktuellen Website genutzt werden. Dieses Cookie wird vor allem in Formularen benutzt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. In Formulare eingegebene Daten werden z. B. kurzzeitig gespeichert, wenn ein Eingabefehler durch den Nutzer vorliegt und dieser eine Fehlermeldung erhält. Ansonsten müssten alle Daten erneut eingegeben werden.
Erlaubt
Gruppe Analyse
Name Google Analytics
Technischer Name _gat,_ga_gid
Anbieter Google
Ablauf in Tagen 1
Datenschutz https://policies.google.com/privacy
Zweck Tracking
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name Contao HTTPS CSRF Token
Technischer Name csrf_https-contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der verschlüsselten Website (HTTPS) vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen. Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name FE USER AUTH
Technischer Name FE_USER_AUTH
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Speichert Informationen eines Besuchers, sobald er sich im Frontend einloggt.
Erlaubt