Studie: Garantierenten sind um 60 Prozent teurer geworden

Die klassische Altersvorsorge mit Garantierenten hat sich seit dem Jahr 2000 für die Sparer erheblich verteuert. So ist zum Beispiel die Einmalprämie, die für 100 Euro lebenslange Garantierente pro Monat benötigt wird, in den zurückliegenden 15 Jahren um 60 Prozent angestiegen. Zur Jahrtausendwende mussten Sparer für eine lebenslang garantierte Rente in Höhe von 100 Euro monatlich etwa 18.200 Euro aufbringen. Schließt ein Versicherungsnehmer heute eine solche Leibrente ab, so fallen für die identische Leistung mehr als 29.100 Euro an. Altersvorsorgesparer müssten also wesentlich größere Beträge aufbringen, um den späteren Ruhestand abzusichern. Das geht aus Untersuchungen des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung hervor, mit denen ermittelt wurde, in welchem Umfang in der Niedrigzinsphase die finanziellen Aufwendungen für garantierte Altersvorsorgeleistungen gestiegen sind.

Die Studie quantifizierte zwei verschiedene Ursachen für den Anstieg: Zum einen die Absenkung des Rechnungszinses, der vom Verlauf der Kapitalmarktzinsen abhängt. Zum anderen führten aber auch biometrische Trends, wie die Einführung der Unisex-Tarife und die Erhöhung der Lebenserwartung, zu einer Verteuerung der Garantien.

Um die alleinigen Auswirkungen des Niedrigzinses aufzuzeigen, haben die Studienautoren mit ihren Berechnungen die Einflüsse veränderter biometrischer Grundlagen eliminiert. Ergebnis: Allein durch die Absenkung des Rechnungszinses ist der Preis für eine Garantierente um etwa 41 Prozent gestiegen. „Das ist der Preis, den die Altersvorsorgesparer für die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank bezahlen“, sagt Prof. Michael Hauer, Geschäftsführer des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung. Die Verteuerung der klassischen Garantien werfe zunehmend die Frage auf, welche Alternativen für die Altersvorsorge anstelle der bekannten Garantieleistungen in Frage kommen. Die seit Jahren zunehmende Lebenserwartung eröffne Spielräume dafür.

Eine 65-jährige Person besitzt in Deutschland noch eine Lebenserwartung von mehr als 20 Jahren. Doch das ist nur der statistische Durchschnitt, der für den Einzelnen keine Bedeutung hat. So werden Männer nach den Annahmen in der Sterbetafel der Deutschen Aktuarvereinigung mit einer Wahrscheinlichkeit von 35 Prozent älter als 90 Jahre und mit 16 Prozent Wahrscheinlichkeit sogar älter als 95 Jahre. Unter den Frauen überleben 53 Prozent das Alter von 90 Jahren und 29 Prozent das Alter von 95. „Es verbleibt also selbst nach Rentenbeginn noch eine beträchtliche Zeitspanne, in der angesammeltes Guthaben kapitalmarktnah angelegt werden kann, weil Wertschwankungen über den restlichen Zeitraum ausgeglichen werden“, stellt Hauer fest. Seiner Einschätzung nach werden künftig kapitalmarktnähere Verrentungskonzepte an Bedeutung gewinnen, die je nach Ausprägung geringere Garantierenten mit der Chance auf deutlich höhere Rentensteigerungen als bei der konventionellen Verrentung kombinieren.

Quelle: Pressemitteilung Deutsches Institut für Altersvorsorge

Das Deutsche Institut für Altersvorsorge GmbH mit Sitz in Berlin informiert die Öffentlichkeit über Themen der gesetzlichen, betrieblichen und privaten Altersvorsorge. (JF1)

www.dia-vorsorge.de

Zurück

Wirtschaft, Märkte, Studien

Am 27. April 2024 findet zum 28. Mal der Tag der Erneuerbaren Energien statt. ...

Jan Goetz gilt als Europas vielversprechendster Kandidat im Wettbewerb um eine ...

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.
In dieser Übersicht können Sie, einzelne Cookies einer Kategorie oder ganze Kategorien an- und abwählen. Außerdem erhalten Sie weitere Informationen zu den verfügbaren Cookies.
Gruppe Essenziell
Name Contao CSRF Token
Technischer Name csrf_contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der Website vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen . Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name PHP SESSION ID
Technischer Name PHPSESSID
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Cookie von PHP (Programmiersprache), PHP Daten-Identifikator. Enthält nur einen Verweis auf die aktuelle Sitzung. Im Browser des Nutzers werden keine Informationen gespeichert und dieses Cookie kann nur von der aktuellen Website genutzt werden. Dieses Cookie wird vor allem in Formularen benutzt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. In Formulare eingegebene Daten werden z. B. kurzzeitig gespeichert, wenn ein Eingabefehler durch den Nutzer vorliegt und dieser eine Fehlermeldung erhält. Ansonsten müssten alle Daten erneut eingegeben werden.
Erlaubt
Gruppe Analyse
Name Google Analytics
Technischer Name _gat,_ga_gid
Anbieter Google
Ablauf in Tagen 1
Datenschutz https://policies.google.com/privacy
Zweck Tracking
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name Contao HTTPS CSRF Token
Technischer Name csrf_https-contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der verschlüsselten Website (HTTPS) vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen. Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name FE USER AUTH
Technischer Name FE_USER_AUTH
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Speichert Informationen eines Besuchers, sobald er sich im Frontend einloggt.
Erlaubt