Studie: Jeder Zweite spart nicht für den Nachwuchs
Die Hälfte der Deutschen legt nichts für die eigenen Kinder, die Enkel oder Patenkinder zurück. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der Direktbank Comdirect im Rahmen des „Spar- und Anlageindex“. Die Ergebnisse belegen darüber hinaus: Wenn für Kinder gespart wird, dann stehen niedrig verzinste Anlageprodukte hoch im Kurs. Vier von zehn Befragten (40 Prozent) geben an, dass sie regelmäßig auf ein Spar-, Festgeld-, oder Tagesgeldkonto einzahlen, um ein Kind in der Familie finanziell abzusichern. Wertpapiere nutzen für diesen Zweck gerade mal acht Prozent der Bundesbürger. Weitere sechs Prozent haben zudem eine Ausbildungsversicherung für das Kind abgeschlossen.
Die Umfrage zeigt darüber hinaus, dass mit steigendem Einkommen auch eher etwas für Kinder zurückgelegt wird. Zudem ist eine Korrelation zwischen der Höhe des Haushaltseinkommens und der Wertpapieraffinität festzustellen. Je höher das Haushaltsnetto, desto größer der Anteil von Aktien- und Wertpapiersparplänen. Bei einem Nettoverdienst von 4.000 Euro oder mehr pro Haushalt wird diese Anlageform von immerhin 21 Prozent genutzt. „Angesichts der Niedrigzinsen rentieren sich viele klassische Anlageformen wie Sparbuch oder Tagesgeld kaum noch. Daher ist es aus unserer Sicht sinnvoll, einmal über Fonds- oder Aktiensparpläne nachzudenken. Dazu bedarf es keiner großen Beträge, oft reichen bei solchen Sparplänen schon 25 Euro im Monat aus“, sagt Jan Enno Einfeld, Leiter Investing bei Comdirect.
Insgesamt zeigt der aktuelle „Comdirect Spar- und Anlageindex“ jedoch, dass die Deutschen derzeit lieber konsumieren als zu sparen. So ist der Index im Vergleich zum Vormonat von 101,1 Punkten auf 98,0 Punkte gesunken. Im Schnitt hat jeder Bundesbürger im vergangenen Monat 109 Euro zur Seite gelegt. 28 Prozent der Sparer haben ihr Geld dabei in Wertpapiere investiert und 77 Prozent haben auf Kontoanlagen wie Sparbuch oder Tagesgeld vertraut. Über die Hälfte der Befragten (55 Prozent) legten ihr Erspartes darüber hinaus in einen Bausparvertrag, eine Lebensversicherung oder die Altersvorsorge an. Das Geld schnell griffbereit zu haben, ist zudem weiterhin beliebt: So gaben fast zwei Drittel der Deutschen (65 Prozent) an, ihr Geld entweder als Guthaben auf dem Girokonto oder gleich als Bargeld zu verwahren.
Quelle: Pressemitteilung Comdirect
Die Comdirect Bank AG ist eine Direktbank mit Sitz in Quickborn bei Hamburg. Das 1994 gegründete Tochterunternehmen der Commerzbank ist in den Geschäftsfeldern Brokerage, Banking und Beratung tätig. (JF1)