Studie zum Anlegerverhalten im zweiten Quartal 2014
Nach dem Anlagebarometer von Union Investment, einer repräsentativen Befragung deutscher Finanzentscheider in privaten Haushalten, hält die Mehrheit der Befragten an den traditionellen, sicherheitsorientierten Anlageformen fest, die nur geringe Erträge oder real sogar Verluste erzielen. Die aktuell niedrigen Zinsen haben 69 Prozent der deutschen Anleger bisher noch nicht dazu bewogen, ihre bestehenden Geldanlagen zu hinterfragen. Lediglich 31 Prozent nehmen das Niedrigzinsumfeld zum Anlass, ihre Anlageformen zu überprüfen.
Während nur 14 Prozent der 20 bis 29-jährigen glauben, über gute Finanzkenntnisse zu verfügen, behaupten 59 Prozent das Gegenteil. Unter den 40- bis 49-Jährigen sind 16 Prozent davon überzeugt, sich im Bereich der Geldanlage gut auszukennen. Bei den 50- bis 59- Jährigen sind es 24 Prozent. Ob der geringen Finanzbildung halten 40 Prozent der Deutschen bei ihren Anlageentscheidungen eine konkrete Empfehlung ihres Bankberaters für notwendig.
Zudem sind die deutschen Anleger sehr sicherheitsorientiert. Mit 63 Prozent steht der Aspekt der Sicherheit an erster Stelle bei ihren Geldanlagen. So erfreuen sich das Sparbuch (73 Prozent), der Bausparvertrag (54 Prozent) oder die Kapitallebensversicherung (51 Prozent) großer Beliebtheit. Jeder Vierte priorisiert hingegen die freie Verfügbarkeit und für jeden Zehnten steht die Gewinnerzielung im Vordergrund. Steuerliche Vorteile spielen für zwei Prozent der Befragten eine wichtige Rolle.
Dabei sehen die Anleger die Marktentwicklung gar nicht so kritisch. In Bezug auf Aktien rechnet die Mehrzahl der Deutschen auf Sicht von sechs Monaten mit wenig Veränderungen. Wie im Vorquartal gehen 31 Prozent von gleichbleibenden Börsenkursen aus. Steigende Aktienmärkte erwarten dagegen 24 Prozent. Das sind fünf Prozentpunkte weniger als bei der letzten Erhebung. Im Gegenzug nimmt der Anteil derer, die an fallende Kurse glauben, um zwei Prozentpunkte auf 25 Prozent zu.
„Das fehlende Finanzwissen und die hohe Risikoaversion der Anleger sind ein Indiz dafür, dass noch eine Menge Aufklärungsarbeit in Sachen optimale Vermögensstrukturierung geleistet werden muss“, sagt Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment.
Quelle: Pressemitteilung Union Investment
Die Union Asset Management Holding AG mit Sitz in Frankfurt am Main ist der Anbieter für die Fondsvermögensverwaltung innerhalb der genossenschaftlichen Finanzgruppe. Die sechs eigenständigen Kapitalanlagegesellschaften der 1956 gegründeten Unternehmensgruppe beschäftigen rund 2.500 Mitarbeiter und verwalten ein Vermögen in Höhe von 206,2 Milliarden Euro. (Stand: 31. Dezember 2013) (JZ1)
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