Weltgrößter Staatsfonds plant neue Investitionen
Der norwegische Staatsfonds will die Bandbreite seiner Investments ausweiten. Der Anteil an Sachwerten wie Immobilien und Infrastruktur sowie an Aktien soll nach der Strategie der Fondsmanager erhöht werden. Die Zustimmung der Regierung fehlt jedoch noch.
Mit rund 890 Milliarden Dollar ist der norwegische Staatsfonds der weltgrößte seiner Art. In einem Strategie-Dokument der Manager des Schwergewichts aus dieser Woche geht hervor, dass unter anderem der Weg für mehr Immobilien-Investments geebnet werden soll. Die Organisation wolle darüber hinaus mehr Geld in Anlagen stecken, die entsprechend der Weltwirtschaft wachsen. Gemeint sind damit in erster Linie Sachanlagen und Private Equity. „Wir bereiten die Organisation immer für mögliche Änderungen beim Mandat vor”, erklärt Fondsmanager Yngve Slyngstad. Die finale Entscheidung in dieser Frage liege jedoch bei der Regierung.
Das derzeitige Mandat erlaubt dem Fonds neben Investments in Aktien und Bonds auch Anlagen in Immobilien. Das grüne Licht für Immobilien-Investments hatte der Fonds im Jahr 2011 von der damaligen Regierung erhalten. Die neue Regierung unter Führung der Konservativen hatte vor den Wahlen in Aussicht gestellt, dass der Staatsfonds das Spektrum seiner Investments noch weiter ausweiten darf. Doch inzwischen ist die Regierung davon abgerückt. Zwar werden die Möglichkeiten der Ausweitung des Investment-Universums nach wie vor abgewogen, doch zunächst müsse die Regierung den Erfolg im neuen Bereich Immobilien abwarten, hieß es aus dem Finanzministerium.
Seit 1998 kommt der Fonds auf einen realen jährlichen Ertrag von 3,6 Prozent und einen nominalen Ertrag von 5,7 Prozent. Für das Erreichen der Zielmarke von 4 Prozent Real-Rendite hatte der Zentralbank-Chef Oeystein Olsen argumentiert, der Fonds müsse in neue Anlageklassen investieren und den Anteil der Aktien am Fonds auf 70 Prozent ausweiten. Nach aktueller Richtlinie darf der Fonds lediglich 60 Prozent seines Vermögens in Aktien, 35 Prozent in Anleihen und fünf Prozent in Immobilien halten.
Quelle: www.dasinvestment.com